Peer to Peer Techniklernen in der Schule: Pilotprojekt erfolgreich

Auf Zukunftsthemen wie den geplanten Energiewandel, den notwendigen Klimaschutz, Elektromobilität und digitale Kommunikation ist die Gesellschaft nach vielen Studien nicht ausreichend vorbereitet. Die Auswirkungen des demographischen Wandels verschärfen den Fachkräftemangel weiter.

Mehr auf Augenhöhe voneinander und miteinander lernen – möglichst schon viel früher und intensiver als es der Regelstundeplan vorsieht – ist das anerkannte Mittel der Wahl.

  • Doch wie soll die notwendige Ausbildung der Schülermentoren aussehen? Sollen Schülermentoren die Rollenmodelle von Lehrern kopieren?
  • Wie sollen Unterrichtseinheiten praktisch gestaltet werden? Welche Lernmaterialien, welche begleitenden Unterlagen und Medien werden gebraucht und wie sollen die Abläufe entwickelt  werden?
  • Und wie kann ein Netzwerk entstehen, in dem das erarbeitete Wissen von Generation zu Generation weitergegeben wird?

Auf Antrag des Kursleiters Dr. Hermann Klinger unterstützt das Kultusministerium den vorgeschlagenen Lösungsansatz des Peer to Peer Lernens. In einem Pilotprojekt an der Katharinenschule wurden im Verlauf des letzten halben Jahres an verschiedenen Stellen erprobte Kurse für das Peer to Peer Lernen weiterentwickelt. Mit einer Schülergruppe von 14 Freiwilligen der Katharinenschule wurde es praktisch erprobt und weiter verbessert.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Alle Schüler sind nach 36 Stunden intensiver Kursarbeit immer noch an Bord und die Begeisterung für die, für alle neue und ungewohnte  Art des Lernens nimmt stetig zu. Auch die Klassenlehrerinnen besuchten Kurse und wurden zum direkten Mitmachen angeregt. Fachlehrer Stephan Folger, der die Kurse von Seiten der Katharinenschule eng begleitet und betreut, bestätigt die erfolgreiche Umsetzung des Konzepts. Er kündigt in enger Abstimmung mit der Schulleitung die Weiterführung mit neuen Gruppen und neuen Themen für das kommende Schuljahr an.

Die Erfahrungen zeigen, dass der Lösungsansatz des Voneinander- und Miteinander Lernens auf Augenhöhe bei allen Beteiligten ankommt  und im Schulalltag umsetzbar ist.

Viel wichtiger ist aber sicher noch ein anderes Ergebnis: Die beteiligten Schülerinnen und Schüler haben miteinander und voreinander ihre Lust auf Kompetenz in Technik entdeckt!

Esslinger Zeitung: „Technik ist irgendwie schon cool“

Stuttgarter Zeitung: Der Strom kommt aus der Steckdose

Zur Lage und Zukunft der Jugendarbeit in BW

2008 beauftragte das Staatsministerium in Stuttgart eine Gruppe von Fachwissenschaftlern mit der Erstellung einer Expertise zur Lage und Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit in BW. Die vielbeachtete Studie wurde im März 2010 veröffentlicht. Sie dient auch heute noch als die Referenz für außerschulische Bildung in BW generell.

Herr Prof. Stefan Borrmann, Professor für Sozialarbeitsforschung mit internationaler Perspektive an der Hochschule Landshut und Mitautor berichtet an der Universität Stuttgart über Entstehung, Inhalte und Erfahrungen in der Umsetzung der Vorschläge.

Hier seine sehr interessante und aufschlussreiche Präsentation…

Die MINT Fachkräftelücke steigt weiter!

Um den MINT-Standort Deutschland zu stärken, fordert die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ die Erhöhung des Anteils der MINT-Absolventen.
Dazu sollte die Politik:
– Einsparpotenziale durch rückläufige Schülerzahlen nicht realisieren, sondern reinvestieren,
– die Zahl der Lehrerstellen in den MINT-Bereichen erhöhen,
– den naturwissenschaftlichen Unterricht bis zum Abitur verankern,
– zusätzliche MINT-Studienplätzen aufbauen und
– durch Studienreformmaßnahmen die Abbrecherquoten vermindern.

Zum MINT-Meter

Hands-on learning fällt aus dem System

Esslingen 28.9.2011

Sabine Czerny:
„Was wir unsern Kindern in der Schule antun … und wie wir das ändern können“

Sabine Czerny weist in ihrem Buch aus eigener Erfahrung als Grundschullehrerin das systemimmanente Dilemma „Bildungs- und Sortierauftrag“ nach.

Konsequenz für MINT: das notwendige „hands-on learning“ lässt sich schlecht bewerten und fällt deshalb als ungeeignete Selektionsmethode aus dem System.

Mit sozialem und selbstbestimmtem Lernen in die Zukunft

Intellektuelle stellen das Internet gerne unter Generalverdacht. Sie sehen überall Gefahren und Bedrohungen und fragen sich besorgt: Macht das Internet dumm?

Alle Probleme der Erde – Finanzen, Klima, Bevölkerung, Nahrungsmittelversorgung, Ölverbrauch – wachsen exponentiell. Die einzige Industrie, die ebenfalls exponentiell wächst, ist die digitale Industrie und das Internet. Wäre es dann nicht zielführend, im Internet nicht das Problem sondern die Lösung zu suchen?

Dieser Frage geht der Buchautor und Journalist Michael Maier im interdisziplinären Kolloquium am 5.7.2011 nach. Er wartet mit überraschenden Erfahrungen auf.

Zum Beitrag im SWR
Buchempfehlung : Michael Maier, Die ersten Tage der Zukunft…..

Naturwissenschaft und Bildung, Vereinbarkeit oder Widerspruch?

7.6.2011
Es muss provozieren, wenn Prof. Dr. Hans-Peter Zenner, Universität Tübingen, hoch angesehener Arzt und Wissenschaftler Mindeststandards in der naturwissenschaftlichen Bildung anmahnt und Pflicht-MINT für alle in der Schule vorschlägt.

Vortrag HP Zenner

MassCustomization for Individualized Life-long Learning: Needs, Design and Implementation

We have reached Globalization 3.0; according to Tom Friedman’s book “The World is Flat” globalization has become reality not only for countries and international corporations but  also for individuals. How can one single individual compete with millions of other people worldwide? How can one person cope with the exponentially growing resources of knowledge? Definitively the key is learning and education; individualized, life-long, efficient and effective however.
Hermann Klinger, Alexander Benz in

Handbook of Research in Mass Customization and Personalization
Full article ….